Jüdische Gemeinde Neuwied

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Franz Regnery | 1988

- Geschichte in Bildern und Dokumenten
- Zeichen und Zeugen von damals und heute
- Verantwortung und Sühne als Auftrag für morgen

Das Buch geht auf einen Auftrag des Deutsch-Israelischen Freundeskreises Neuwied zurück. In dieser Forschungsarbeit über die ehemalige Jüdische Gemeinde Neuwieds dokumentiert der Autor den bedeutenden Anteil der Neuwieder Juden an der Geschichte Neuwieds. Die Jüdische Gemeinde der Stadt mit ihrer jahrhundertealten, vor Ort geprägten Kultur verkörpert ein Stück Neuwied - kulturell wie ökonomisch.

Franz Regnery berichtet aber auch über das grausame Schicksal , das den Neuwieder Juden, wie dem Großteil ihrer Glaubensgenossen in Deutschland und Europa unter dem Nazi-Regime widerfuhr. Hier bildet das gemeinhin als tolerant gelobte Neuwied keine Ausnahme.

Der Autor beginnt mit den historischen Grundlagen des Aufbruchs des hebräischen Volkes in das gelobte Land und spannt den Bogen bis hin zur Ansiedlung von Juden in der Stadt Neuwied nach dem Willen des Stadtgründers, des Grafen Friedrich III. zu Wied (1634 - 1698). Im zweiten Kapitel zeichnet Regnery die Entwicklung der Jüdischen Gemeinde Neuwieds nach, von der Frühgeschichte bis hin zum Bau der neuen, zweiten Synagoge 1844.

Ein eigenes Kapitel ist der bewegten Geschichte der jüdischen Schule Neuwieds gewidmet.

Die Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt wird in dem Kapitel deutlich,  das sich u.a. mit den jüdischen Handels-, Handwerks- und Gewerbebetrieben  um 1930 befasst. In der Zeit nach diesem fruchtbaren Miteinander begann der Leidensweg der hiesigen jüdischen Stadtbevölkerung. Regnery beschreibt die furchtbare Entwicklung von der Reichskristallnacht bis hin zum Holocaust, der zur  Auslöschung der gesamten Neuwieder Jüdischen Gemeinde führte.

Im Kapitel "Zwischen gestern und morgen" stellt Franz Regnery einzelne überlebende Zeitzeugen aus Neuwied vor, denen wir heute viele Kenntnisse über die Schicksale der jüdischen Familien verdanken. Nicht zuletzt bildet das Buch den Grundstock für die weitere Erforschung der Einzelschicksale, die hier im vorliegenden Projekt "Stolpersteine in Neuwied" in der Rubrik "Opfer-Datenbank"  dokumentiert werden.

Das überaus detailreiche Buch enthält mit 500 Seiten die wohl umfassenste Darstellung der ehemaligen Jüdischen Gemeinde Neuwieds.

 

 

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