Kurt Bodenheimer
Kurt Bodenheimer wurde am 20. August 1929 als Sohn von Sally und Herta Bodenheimer, geb. Moses, in Neuwied geboren. Er lebte mit seinen Eltern in der Engerser Straße 34 (heute: Mittelstraße 11).
Am 30. März 1939 emigrierte er mit seinen Geschwistern Edith und Hilde in die Niederlande. Kurt wohnte bei der Familie Salomon Coronel in Hoogeweg 112, Amsterdam. Von dort wurde er am 24. Juli 1943 im Lager Westerbork interniert (Baracke 35) und am 15. September 1943 zunächst nach Bergen-Belsen, am 25. Januar 1944 nach Theresienstadt und am 16. August 1944 nach Auschwitz deportiert, wo er am 16. Oktober 1944 ermordet wurde.
Kurts Schwestern Edith und Franziska Hilde Bodenheimer wurden am 6. Mai 1943 in Westerbork interniert. Edith wurde mit dem gleichen Transport wie Kurt über Bergen-Belsen nach Theresienstadt deportiert. Sie überlebte den Aufenthalt im KZ Theresienstadt und wurde dort am 8. Mai 1945 befreit.
Am 18. Januar 1944 wurde auch Franziska Hilde Bodenheimer auf dem zweiten großen Transport von Westerbork nach Theresienstadt deportiert. Unter den 870 Personen auf diesem Transport befanden sich 175 Kinder, die zu ihren Eltern nach Theresienstadt deportiert wurden.
Zu weiteren Einzelheiten der Familie: Siehe bei Sally Bodenheimer: Gestapoakte LHA Koblenz [1]
Quellen:
Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html
[1]▲ LHA Koblenz, HV 113, Kartei der Gestapo Koblenz
Brief von Herta Heim, geb. Moses, verw. Bodenheimer, USA
Miriam Keesing (NL), Dokin, http://www.dokin.nl/deceased-children/kurt-bodenheimer-born-20-aug-1929
Digital Monument to the Jewish Community in the Netherlands,
http://www.communityjoodsmonument.nl/page/39768
Aussage von Jose Martin, Kamp Westerbork
Abb. 1: Yad Vashem, Jerusalem
Abb. 2: Miriam Keesing (NL), Dokin
