Albert Sander

Albert Sander wurde am 15. Juni 1883 in Oberbieber geboren.

Er war Metzgermeister und verheiratet mit Selma Sander, geb. Stern. Aus der Ehe ging eine Tochter Edith Sander hervor, die lt. D.E. Deeters am 8.9.1921 geboren wurde und bei einem Bombenangriff in Holland umkam. Edith wurde am 9.6.1943 für tot erklärt.

Die Familie wohnte in Oberbieber in der Wallbachstraße 5 (heute: Wallbachstraße 12, Neuwied, Stadtteil Oberbieber) und in Köln.

Laut Dorothea Elisabeth Deeters („Sie lebten mit uns“, S. 43) [1] soll Albert Sander als letzter der jüdischen Familien Oberbieber verlassen haben:

„... sein Haus war als einziges bis 1945 noch nicht verkauft. Pfarrer F. traf ihn, als er allein von einem Polizisten in Richtung Niederbieber abgeführt wurde, ging spontan auf ihn zu und wollte ihn ansprechen; der Polizist reagierte bösartig. Albert Sander war still und in sich gekehrt.  Jemand sah ihn später noch in Engers. Selma und Albert Sander sind offenbar beide gemeinsam deportiert worden und in Auschwitz verschollen.“

Die Vermutung von Deeters trifft zu: am 27. Juli 1942 wurden Albert Sander und seine Frau ab Trier über Köln in das KZ Theresienstadt und am 29. Januar 1943 weiter in das KZ Auschwitz deportiert und dort ermordet.

 


Quellen:

Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html

Yad Vashem, Jerusalem,
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

[1] Dorothea Elisabeth Deeters, Sie lebten mit uns (1983), S. 61

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