Samson Baer
Samson Baer (Bär) wurde am 11. Januar 1873 in Neuwied-Oberbieber geboren. Er war verheiratet mit Bertha Baer, geb. Frenkel. Sie hatten zwei Töchter. Irma, geboren am 13. Dezember 1913 in Kusel, und Eleonore, geboren am 15. März 1915 ebenfalls in Kusel. Eleonore arbeitete als Kontoristin.
Als sein Beruf wird Kaufmann bzw. Reisender angegeben.
Die Familie Baer wohnte im früheren Stadtteil Fahr und später in Neuwied, in der damaligen Feldkircher Straße 14, einem so genannten "Judenhaus" (heute Elfriede-Seppi-Straße 13). Später zogen sie nach Bendorf-Sayn und wohnten dort in der damaligen Heil- und Pflegeanstalt. Samson Baer und seine Frau arbeiteten dort als Hilfspfleger in der Wäschekammer der Klinik.
Am 11. November 1942 wurde Samson Baer mit seiner Frau Bertha von dort in das Jüdische Krankenhaus Berlin und am 12. Januar 1943 von Berlin nach Theresienstadt und am 16. Mai 1944 nach Auschwitz deportiert. Samson Baer wurde dort ermordet. Das genaue Todesdatum ist nicht bekannt. Das Schicksal seiner Frau Bertha ist ungewiss.
Nach Aussage von Dietrich Schabow, Bendorf, ist ein Koffer des Ehepaares in Ausschwitz erhalten geblieben und dort ausgestellt.
Die Tochter Eleonore hat in Berlin überlebt und ist in die USA ausgewandert. Der Tochter Irma gelang mit ihrem Ehemann Julius Jonas die Emigration nach Baltimore/USA.
Quellen:
Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html
Yad Vashem, Jerusalem:
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
LHA Koblenz 630,009, Melderegister
Aussage von Dietrich Schabow, Bendorf
Homepage d. Stadt Bendorf: Die ehemalige Jacobysche Anstalt in Bendorf‑Sayn
http:://www.bendorf.de/stadt‑buerger/geschichte/jacobysche‑anstalt/
Abb.1: Gedenkstätte Auschwitz
Abb.2: : Aufbau New York, 1946, Newspaper
http://www.calzareth.com/aufbau/search.html