Bertha Baer
Bertha (Bär) Baer wurde am 14. August 1880 als Berta Frenkel in Hundsbach/Meisenheim geboren. Sie war verheiratet mit Samson Baer. Sie hatten zwei Töchter. Irma, geboren am 13. Dezember 1913 in Kusel und Eleonore, geboren am 15. März 1915 ebenfalls in Kusel. Eleonore arbeitete als Kontoristin.
Die Familie Baer wohnte im früheren Stadtteil Fahr und dann in Neuwied in der damaligen Feldkircher Straße 14, einem so genannten "Judenhaus" (heute: Elfriede-Seppi-Straße 13). Später zogen sie nach Bendorf-Sayn und wohnten dort in der damaligen Heil- und Pflegeanstalt. Samson Baer und seine Frau arbeiteten dort als Hilfspfleger in der Wäschekammer der Klinik.
Am 11. November 1942 wurde Bertha Baer zusammen mit ihrem Mann von dort nach Berlin in das Jüdische Krankenhaus und am 12. Januar 1943 von Berlin nach Theresienstadt und am 16. Mai 1944 nach Auschwitz deportiert.
Von da aus verliert sich die Spur von Bertha Baer. Sie gilt als verschollen. Ihr Mann Samson wurde in Auschwitz ermordet.
Nach Hinweis von Herrn Schabow, Bendorf, ist ein Koffer des Ehepaares in Ausschwitz erhalten geblieben und dort ausgestellt.
Die Tochter Eleonore hat in Berlin überlebt und ist in die USA ausgewandert. Der Tochter Irma gelang mit ihrem Ehemann Julius Jonas die Emigration nach Baltimore/USA.
Quellen:
Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html
Yad Vashem, Jerusalem,
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
LHA Koblenz 630,009, Melderegister
Aussage von Dietrich Schabow, Bendorf
Homepage d. Stadt Bendorf: Die ehemalige Jacobysche Anstalt in Bendorf‑Sayn,
www.bendorf.de/stadt-buerger/geschichte/jacobysche-anstalt/
Abb.1: Gedenkstätte Auschwitz
Abb.2: Aufbau New York, 1946, Newspaper
http://www.calzareth.com/aufbau/search.html