Berta Mayer
Berta Mayer wurde als Berta Salomon am 15. September 1869 in Koblenz-Horchheim als erstes von zehn Kindern der Eheleute Abraham Salomon (geb. 1843 in Horchheim, gest. 1920) und Katharyna (geb. Meier 1842 in Rhens, gest. 1924 in Horchheim) geboren.
Die Familie Salomon betrieb seit Generationen eine Metzgerei in Koblenz-Horchheim in der Emser Straße 365. Berta blieb der Familientradition treu und heiratete am 14.11. 1898 den Metzger Alexander Mayer (geb. 4.9.1866 in Neuwied-Niederbieber; Todesdatum ist nicht bekannt). Dessen Eltern waren der Händler Abraham Mayer (verstorben 1898) und Babette (geb. Berta) Mayer. Auch Bertas Schwester Rebekka (genannt Ricka) Salomon verheiratete sich mit einem Metzger, Robert Fried. Das Paar führte die Metzgerei zunächst fort, emigrierte dann aber in die USA und baute sich in New York mit einer Großschlachterei eine neue Existenz auf.
Peter Wings, Koblenz hat Informationen über den Familienbetrieb Salomon-Fried zusammengetragen und sie freundlicherweise hier zur Verfügung gestellt.
Berta Mayer wohnte zusammen mit ihrer Schwägerin Amalie Mayer in Niederbieber, Am Kirchberg 2 (heute: Neuwied, Stadtteil Niederbieber).
Am 27. oder 28. Juli 1942 wurde Berta Mayer ab Trier über Köln in das Ghetto Theresienstadt, am 19. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka und danach nach Minsk deportiert. Dort wurde sie ermordet. Am 29.8.1940 (Aktenzeichen 7II 12/49) wurde sie vom Amtsgericht Neuwied mit Datum vom 8.5.1945 für tot erklärt.
Gudrun de Fallois berichtet: "Es war ein kleines Fachwerkhaus, das heute nicht mehr steht. Die Damen waren Schwägerinnen."
Quellen:
Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de922342
Peter Wings, Mahnmal Koblenz
Hinweise von Peter Kleber, Bendorf:
www.holocaust.cz/databaze-obeti/obet/24184-berta-mayer/
www.statistik-des-holocaust.de/III2-15.jpg
STA Ehrenbreitstein, Reg. Nr.80/1898
Gudrun de Fallois, Neuwied-Niederbieber;
Doris Engel in: "Unser Niederbieber einst und jetzt" (Hg. Verein Niederbieberer Bürger e.V.) (3.Jg.,1983), (ohne Seitenangaben und mit leichten, der Erinnerung geschuldeten Fehlern)