Walter Kurt Schoenflies

Walter Kurt Schoenflies wurde am 16.1933 als Sohn von Albert Moritz Schoenflies und seiner Frau Ilse Cäcilie, geb. Eisenberg in Königsberg (heute Kaliningrad) geboren.

Am 17. Juli 1940 wurde die Familie Schoenflies im Sammellager Westerbork interniert. Am 4. September 1944 wurden sie nach Theresienstadt und von dort am 28. Oktober 1944 nach Auschwitz deportiert. Dort wurde Ilse Schoenflies zusammen mit ihren Söhnen Walter Kurt und Hans am 30. Oktober 1944 ermordet.

Der Bruder von Walter Kurt und Hans, Peter Artur, wurde drei Monate später am 27. Januar 1945 im Auschwitz-Außenlager Fürstengrube ermordet.


Quellen:

Yad Vashem

Jose Martin, Kamp Westerbork

 

Leopold Levy

Leopold (Leo) Levy wurde am 29. Oktober 1882 als Sohn von Tobias Levy und seiner Ehefrau Clara, geb. Seligmann, in Oberbieber geboren. Er wohnte in Neuwied-Oberbieber und Wiesbaden. Er hatte noch einen Bruder, Jakob, geb. am 8. September 1873 ebenfalls in Oberbieber. Der Vater war Viehhändler. Der Bruder Jakob wurde von Januar bis September 1938 im KZ Dachau inhaftiert und am 5. Dezember 1938 im KZ  Buchenwald ermordet.

Leopold Levy heiratete 1921 Charlotte Baer aus Wiesbaden. Im September 1922 wurde der einzige Sohn, Theodor, geboren. Leopold  war Mitinhaber der Leinen und Wäscheausstattungsfirma Beckhardt, Kaufmann & Co in Wiesbaden. Im März 1937 wurde die Ehe der Levys geschieden. Bereits 1936 hatte Leopold Levy sein Geschäft, das Haus in der Mozartstraße 6 und die gesamte Einrichtung verkauft.  Im selben Jahr war er als Homosexueller wegen "tätlicher Beleidigung" zu 300 RM Geldstrafe verurteilt worden. Es folgten weitere Verurteilungen durch das Schöffengericht Frankfurt zu fünf Monaten und das Schöffengericht Koblenz zu drei Monaten Gefängnis. Obwohl er 1938 alle Strafen verbüßt hatte, wurde er auf Anordnung der Gestapo Koblenz in "Schutzhaft" zunächst in Dachau (22.1. - 16.9.1938) und vom 16. September 1938 bis 11. März 1942 in Buchenwald gehalten. Am 3. April 1942 wurde er lt. dem Museum Wiesbaden in der T4-Anstalt Bernburg / Saale ermordet. Das Gedenkbuch Berlin gibt an, dass er am 11. März 1942 von Buchenwald nach Bernburg deportiert und am gleichen Datum ermordet wurde.

 


Quellen:

Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html

YAD VASHEM, Jerusalem

Aktives Museum Spiegelgasse, Wiesbaden: "Erinnerungsblätter"

 

Ida Kahn

Ida Kahn, geb. Cahn,  wurde  am 20. Januar 1890 In Neuwied geboren.
Die Eltern waren Jakob Joseph Cahn (*19.4.1847, gest. 19.6.1919) und Elisabeth, geb. Kern (*14.11.1848, gest. 5.2.1920) aus Böblingen. Beide sind auf dem Friedhof in Niederbieber begraben: Block D Nr. 34 a + b. Sie wohnten in Neuwied, Mittelstraße 41.

Ida Kahn hatte zwei Schwestern und zwei Brüder: Rosalie (*15.10.1880 in Neuwied), Albert (*6.12.1881 in Neuwied), Julius (*13.6.1885 in Neuwied) und Pauline (*18.5.1887 in Neuwied).
Albert war Kaufmann und unverheiratet. Er wurde 1942 in das KZ Majdanek deportiert und dort wohl auch ermordet. Auf Beschluss des Amtsgerichts Neuwied wurde er am 16.5.1949 für tot erklärt.
Julius war Kaufmann und wohnte in Neuwied und Köln. Am 27.7.1942 wurde er in das KZ Theresienstadt deportiert und am 9.10.1944 im KZ Auschwitz ermordet.
Pauline Cahn heiratete am 12.3.1941 in Stuttgart David Walder (Wäller / Waller), geb. am 29.6.1883 in Rexingen und jüdischen Glaubens. Das Ehepaar wurde am 1.12.1941 nach Riga-Jungfernhof deportiert und dort wohl ermordet. Sie wurde für tot erklärt.

Ida Kahn heiratete in Neuwied am 18.2.1920 Robert Kahn aus Embken Kreis Düren und wohnte  in Mannheim und Köln. Am 22.10.1941 wurde sie ab Köln nach Lodz / Litzmannstadt deportiert und dort wohl ermordet. Allerdings legt ein Brief von Idas Schwager Walter Kahn die Vermutung nahe, dass Juden, die von Köln nach Lodz deportiert wurden, in das KZ Chelmno / Kulmhof transportiert und auf diesem Weg in Gas-Wagen ermordet wurden. Ida Kahn wurde für tot erklärt.


Quellen:

YAD VASHEM
GEDENKBUCH BERLIN
Marlese Pinney, San Diego, Ca. (USA)

Foto: Marlese Pinney

 

Pauline Walder

Pauline Walder, geb. Cahn, wurde am 18. Mai 1887 in Neuwied geboren.
Die Eltern wsaren Jakob Joseph Cahn (*19.4.1847, gest. 19.6.1919) und Elisabeth, geb Kern (*14.11.1848, gest. 5.2.1920) aus Böchingen. Beide sind auf dem Friedhof in Niederbieber begraben: Block D Nr. 34 a+b. Die Eltern wohnten in Neuwied, Mittelstraße 41.

Pauline Cahn hatte zwei Schwestern und zwei Brüder: Rosalie (*15.10.1880 in Neuwied), Albert (*6.12.1881 in Neuwied), Julius (*12.6.1885 in Neuwied) und Ida (*20.1.1890 in Neuwied).
Albert war Kaufmann und unverheiratet. Er wurde 1942 in das KZ Majdanek deportiert und dort wohl ermordet. Er wurde 1949 vom Amtsgericht Neuwied für tot erklärt.
Julius war Kaufmann und wohnte in Neuwied und Köln. Am 27.7.1942 wurde er in das KZ Theresienstadt deportiert und am 9.10.1944 in Auschwitz ermordet.
Ida heiratete in Neuwied am 18.2.1920 Robert Kahn aus Embken, Kreis Düren, und wohnte in Mannheim und Köln. Am 22.10.1941 wurde sie ab Köln nach Lodz/Litzmannstadt deportiert und dort wohl ermordet. Sie wurde für tot erklärt.

Pauline Cahn heiratete am 12.3.1941 in Stiuttgart David Walder (Wäller / Waller), geb. am 29.6.1883 in Rexingen und jüdischen Glaubens. Das Ehepaar wurde am 1.12.1941 nach Riga-Jungfernhof deportiert und dort wohl ermordet. Sie wurde für tot erklärt.

 


Quellen: 

YAD VASHEM
GEDENKBUCH BERLIN
Marlese Pinney, San Diego, Ca. (USA)

 

Berta Baehr

Bert(h)a Baehr / Bähr wurde am 16.11.1878 in Rüddinghausen als Bertha Neugarten geboren. Sie war in Oberbieber (heute Neuwied, Stadtteil Oberbieber) mit Albert Abraham Bähr (*14.2.1867, gest. 27.2.1921 – Sohn von Metzger Jacob Bähr) aus der Mittelstraße 31 (heute: Friedrich-Rech-Straße 151) verheiratet. An dieser Stelle führte eine schmale Gasse von der Hauptstraße weg; die dort stehenden Häuser sind alle abgerissen.

Berta Baehr führte als Witwe in Oberbieber ein Schreibwarengeschäft.

Das Ehepaar hatte 4 Kinder (Angaben nach Dorothea Deeters (S. 55): Dina Hilde (*14.2.1867, gest. 21.12.1942 in Frankfurt, evtl. vor der bevorstehenden Deportation), Ludwig Siegfried (*4.5.1909, wahrscheinlich nach 1933 nach Afrika ausgewandert), Johanna (*1913, Schneiderin, verh. in New York) und Ilse (verh. Waldmann in den USA).

Berta Baehr wurde am 19.5.1942 in Auschwitz ermordet.

Ihre Tochter Dina Hilde wurde offensichtlich unter dem Namen Hildegard Behar in Yad Vashem eingestellt. Dort wird als Todesdatum ohne nähere Angaben der 21.1.1942 angegeben.

 

 
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