Selma Levy

Selma Levy wurde als Selma Schönenberg am 5. August 1897 in Geistingen/Hennef/Sieg geboren.

Sie wohnte zusammen mit ihrem Mann Friedrich Levy in Neuwied, Dierdorfer Straße 56.

Das Ehepaar hatte eine Tochter Hanna (später verh. Engel), die das KZ Auschwitz überlebte und nach Israel auswanderte. Ihrem ausführlichen Bericht ist es zu verdanken, dass sich heute ein authentisches Bild der Familiengeschichte nachzeichnen lässt.

Bereits 1933, kurz nach der Machtergreifung Hitlers, wurde Selmas Ehemann Friedrich mit einem Arbeisverbot belegt. Aus Furcht vor weiteren Schikanen gab die Familie ihre Wohnung auf und zog in eine kleine Wohnung in der Dierdorfer Straße 56.

Im Frühjahr 1936 brachte Selma Levy einen Sohn zur Welt, der jedoch im Alter von 3½ Monaten verstarb. Selma hatte aus Verzweifelung über die prekäre Familiensituation erfolglos versucht, eine Fehlgeburt herbeizuführen, an deren Folgen das Kind starb.

Selma Levy wurde ab Köln am 20. Juli 1942 in das Ghetto Minsk deportiert und in Maly Trostinec ermordet.  

Winfried Nachtwei, MDB a.D. präsentiert auf seiner Website einen ausführlichen Bericht zu der Einweihung des zweiten Abschnitts der Gedenkstätte Maly Trostinec am 29.6.2018 und liefert umfangreiche Hintergrundinformationen über diese größte NS-Vernichtungsstätte in der ehem. Sowjetunion.

 


Quellen:

Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html

Bericht der Tochter Hanna Engel, Israel

Foto: Urheber unbekannt

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Friedrich und Selma Levy mit Tochter Hanna im Alter von 4 Jahren<br /><br>Foto: Urheber unbekannt
Friedrich und Selma Levy mit Tochter Hanna (4 Jahre alt)
 
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