Jacob Levy
Jacob Levy wurde am 12. Januar 1877 in Oberbieber, als Sohn des Metzgers und Viehhändlers Theodor Levy (*01.04.1872, gest. 15.05.1911) und dessen Ehefrau Johanna (Hannchen) geb. Seligmann (*11.04.1849, gest. 24.09.1910), geboren.
Er heiratet am 1. Februar 1907 in Neuwied Selma Sternfeld, geboren am 8. September 1886 in Neuwied.
Sie hatten drei Kinder: Gerda (*13.11.1907 in Neuwied), Manfred (*5.6.1910 in Neuwied) und Theodor (*8.7.1913 in Neuwied).
Die Familie wohnte in der Mittelstraße 37 (heute: Mittelstraße 39) und während des Krieges in Frankfurt am Main.
Jacob Levy führte in der Mittelstraße 37 unter der Firma "Confectionshaus Jacob Levy" ein Herren-Bekleidungsgeschäft (siehe Werbeanzeige Abb. 4).
Am 1. September 1942 wurde das Ehepaar Levy ab Frankfurt/Main in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort wurde Jacob Levy am 12. Februar 1943 ermordet. Seine Frau Selma wurde am 15. Mai 1944 in Auschwitz ermordet.
Der Tod von Jacob Levy wurde vom Sonderstandesamt Arolsen am 25.11.1953 unter der Nr. 1038/1953 beurkundet.
Die Kinder überlebten den Holocaust. Gerda verstarb 1990 als Gerda Holzmann-Benger und Manfred 1969 – beide in Israel. Theodor verstarb als Theodor Lester 2005 in Teaneck/New Jersey/USA.
Quellen:
Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html
StA Heddesdorf Geburtsregister-Nr. 15/1877
Naftali Bar-Giora Bamberger: Memor-Buch, Der jüdische Friedhof in Neuwied-Niederbieber, Neuwied 2000
StA Neuwied Heiratsregister-Nr. 8/1907
Sonderstandesamt Arolsen, Nr. 1038/1953
Jens Happel, Haina-Löhlbach
http://gedbas.genealogy.net/person/show/1146110924
Abb.1 u. 2: Urheber unbekannt
Abb.3: Portal holocaust.cz, http://www2.holocaust.cz/de/document/DOCUMENT.ITI.16372
Abb. 4: Arno Glabach, Oberbieber (aus: 1912 MGV 70 Jahre Festschrift)
Abb. 5: Leo Baeck Institute New York/Berlin,
http://archive.org/details/aufbau/