Paula Bromberg

Paula Bromberg wurde als Paula Rosenfeld am 12. Juli 1874 in Neuwied als Tochter von Anselm und Amalie Rosenfeld, geb. Canter, geboren. Sie war mit Jeremias Bromberg (1861–1935) verheiratet.

Sie wohnten in Neuwied, Mittelstraße 17a (heute: Mittelstraße 18). 

Paula Bromberg flüchtete am 20. Dezember 1939 in die Niederlande (Sloterkade 176, Amsterdam).

Sie war vom 1.– 4. Mai 1943 im Durchgangslager Westerbork/Niederlande interniert (Baracke 85 – Krankenhaus). Von dort wurde sie am 4. Mai 1943 in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und am 7. Mai 1943 ermordet.  

Franz Regnery berichtet: Paulas Vater Amselm Rosenfeld, geboren am 4. September 1839 in Singhofen (bei Nassau/Lahn), "hatte seine Ausbildung in der damals zu Ems bestehenden Lehrerbildungsanstalt erhalten" und wurde 1868 von der Jüdischen Gemeinde in Neuwied endgültig als alleiniger Lehrer und Kantor engagiert. Auf ihn geht der Gedanke zurück, die private jüdische Schule in eine öffentliche umzuwandeln. Nach diversen baulichen Verbesserungen wurde sie zu einer "konfessionellen Schule". 1873 heiratete er Amalie Canter, Tochter des Gemeindemitgliedes Salomon Canter. Sie richtete in Neuwied in der Mittelstraße 17 ein Schuhgeschäft ein. Nach einer Erkrankung 1876 versuchte man, Rosenfeld zur Aufgabe dieses Geschäftes zu zwingen, was dieser ablehnte, da sein Gehalt als Lehrer nicht ausreichte. Nach diversen Querelen mit der Schulbehörde sah sich der Vorstand der Gemeinde zur Neuwahl eines Lehrers gezwungen. Am 31. März 1882 schied Anselm Rosenfeld nach 17jähriger Tätigkeit aus dem Lehramt aus.

Sein Nachfolger wurde Daniel Einstein aus Hamburg, der Vater des Schriftstellers und Kunsthistorikers Carl Einstein (26.4.1885 – 5.7.1940).

Paula Brombergs Bruder August Rosenfeld, geboren am 14. September 1875 wurde zusammen mit seiner Ehefrau Julie am 30. Juli 1942 ab Berlin in das KZ Theresienstadt deportiert. August wurde am 26. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka deportiert und vermutlich im KZ Minsk ermordet. 

 


Quellen:

Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945),
http://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html

Yad Vashem, Jerusalem,
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Franz Regnery, Jüdische Gemeinde Neuwied (DIF Neuwied 1988) S. 165-170

José Martin, Kamp Westerbork

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